Gemäß dem Motto „ An apple each a day keeps the doctor away“ ist die tägliche Bewegung im Feien gerade auch für bewegungseingeschränkte und pflegebedürftige Personen Bestandteil von Rehabilitation. Die psycho-emotionale Stimmung verbessert sich, die selbständige Selbstpflege und das kognitive Leistungsvermögens werden gefördert. Wie beispielsweise durch die Wahrnehmung der Umgebung und die Tiefensensibilisierung – angeregt durch den Kontakt und die Arbeit mit Natur.
NATURRAUM FÜR BEWOHNER, SENIOREN UND PATIENTENGRUPPEN
Natur hilft allumfassend. Das Wirkungsspektrum von der Natur auf den Menschen reicht von psychisch ausgleichend bis hin zu antidepressiv. Während der Mangel an Naturbegegnung bei Stadtmenschen zu einem von Medizinern bereits beschriebenem Naturdefizit-Syndrom führen kann, wirken Naturraumkonzepte dagegen. Beispielsweise werden Therapiegärten für Kinder mit ADHS bei Unruhe und Lernschwierigkeiten und für chronisch Kranke oder Schmerzpatienten zur Linderung des Krankheitsempfindens angewendet. Studien aus Japan weisen daraufhin, dass die Wohnnähe zu Grünanlagen bei 70-Jährigen und bei einem Betrachtungszeitraum von 5 Jahren im Zusammenhang zu einer gesenkten Mortalität steht.
Mit der Studie „Urbane Räume für ein gesundes Alter“ (2011-2015) hat sich gezeigt, dass das speziell entworfene Freiraumkonzept für das Dorf „Wohnen für ein gesundes Alter“ der Theodor Fliedner Stiftung antidepressiv wirksam ist. Dieses wurde im Rahmen des Projektes entworfen können und mit einem Schulungsprogramm für Planer und Pflege- I Gesundheitsfachkräfte ergänzt.
Bewohner
Für den älteren Bewohner und für Menschen mit dementiellen Veränderungen hat die Anwendung nicht nur eine nachweisliche antidepressive Wirkung. Sondern sie fördert auch das soziale Verhalten und und es kommt nicht zur Weiterentwicklung von Apathie.
Wohnungsbau
Das Wohnumfeld ist genau so mit zu berücksichtigen wie die architektonischen Gestaltung der Wohnanlagen. Für die soziale Einrichtung trägt dies u.a. als Bestandteil der Qualitätssicherung bei, da Außenräume planerisch angepasst werden können. Durch die Nutzung kann die Ausweisung bzgl. der Fläche für Sozial- und Therapiefläche pro Bewohner vergrößert werden. Zusätzlich kommt hinzu, dass mehr soziale Dynamik im Haus entsteht und angenehme, aufgelockerte und sichere Räume für die soziale Interaktion vorhanden sind.